DER PROZESS

 

STAATSANWALT:        

»Gut'n Morgen Wurm Hochwürden.

Vor Ihnen steht hier nun

der Sträfling, den man gleich ertappt hat,

auf frischer Tat, beim Zeigen von Gefühlen.                  

Gefühle tiefer, fast menschlicher Natur.

 Doch nicht genug damit.

 Ruft den Klassenlehrer !«

 

KLASSENLEHRER:  

»Ich hab doch gleich gesagt,

Hochwürden, dass aus dem nichts wird.

Hätt' man mich gelassen,

so hätt’ ich ihn verdroschen,      

bis er endlich spurt.

Doch ich war nicht frei,

denn als Künstler oder Weichei

darf man alles sich erlauben.

Lasst ihn mich doch hier und jetzt verhau'n.«

 

Schwachsinn, nur Hirngespinste, nichts als Schwachsinn.

Im Kopf nichts als Flausen.

Die hab'n mir meine Marmeln gestohl'n.

Schwachsinn, er fantasiert, das ist ja Wahnsinn.

 

STAATSANWALT:

»Ruft die Ehefrau des Angeklagten!«

 

EHEFRAU:

»Du kleiner Schiss, eins ist gewiss,

nun bist du drin und nirgends eine Tür.

Du hättest reden soll'n mit mir,

viel mehr als lieb dir ist,

doch nein, du musstest deinen eig'nen Weg geh'n

hast bestimmt zerstört so manche Ehen.   

Lasst einen Moment kurz, Wurm Hochwürden,

mich mit ihm allein.«

 

MUTTER:

»Baaaaaaabe !

Komm zu Mama, Liebling,

komm zurück in meinen Arm.

Eure Exzellenz, ich wollt' doch immer ihn beschützen.

Warum bloß hat er mich verlassen?

Wurm Hochwürden,

lasst ihn mich nach Haus mitnehm'n.«

 

Durchgedreht, ich bin verrückt, völliger Wahnsinn

total verbrettert.

Da war doch eine Tür in dieser Wand

durch die ich durch ging.

Durchgedreht, er ist verrückt, völliger Wahnsinn.   

 

RICHTER:

»Die Beweise fürs Gericht sind eindeutig

und somit ein Zurückzieh'n absolut nicht notwendig.

In all den Jahr'n als Richter,

hab' ich noch nie zuvor erlebt,

dass es einer so verdiente

und man das Strafmaß voll erhebt.

Wie deine exzellenten beiden                         

Frau und Mutter durch dich leiden,

drückt mir die Exkremente aus dem Darm.                       

Doch, mein Freund,

deine tiefste Angst hast du nun offenbart                   

Ich verurteil' dich, sich vor Deinesgleichen bloßzustell'n.

Reißt die Mauer ein!«

 

.......... Reißt die Mauer ein!

STOPP!

 

Stoooopp!

                                                                             »Denkst du manchmal daran?

Wie wir damals war'n?

Wäre es gut, wir wär'n noch enger?«

                  

»Dann blinzelte ich …

und mit meiner Hand fuhr ich ihr sanft durchs Haar,

um ganz sicher zu geh'n: sie ist immer noch da.

Und ich muss eingesteh'n: ein bisschen hatt' ich auch Angst …«

 

Ich will nach Haus,

raus aus der Uniform,

die Show ist aus.

In dieser Zelle wart' ich hier,

bis ich's endlich weiß: endlich weiß...endlich weiß...endlich weiß...endlich weiß...

War's meine Schuld die ganze Zeit? -ich weiß...-ich weiß...-ich weiß...-ich weiß...

 

WARTEN AUF DIE WÜRMER

 

Uuuhuuh, jetzt kriegt ihr mich nicht mehr,

uuuhuuh, versucht ihr's noch so sehr.

Lebwohl, du Welt bist grausam.

Ich kann nicht mehr.

 

Ich sitze in dem Bunker hinter meiner Wand

und warte, dass die Würmer komm'n. Würmer komm’n.

Ich bin gut abgeschirmt, hier hinter meiner Wand

und warte, dass die Würmer komm'n. Würmer komm’n.

Warten, um das Unkraut zu jäten.

Warten auf das Säubern der Städte.

Warten, um mit den Würmern zu geh’n.

Warten, um in das Schwarzhemd zu schlüpfen.

Warten auf Abschiebung der Schwachen.

Warten, um ihre Tür’n einzureißen und ihre Scheiben einschmeißen.

Warten, und mit dem Mut in der Menge auf die Endlösung drängen.

Warten, um mit den Schleimern zu geh’n.

Warten auf das Aufdreh’n der Duschen und das Heizen der Öfen.

Warten auf die Nigger und die Jud'n und die Roten und die Schwul'n.

Warten,  mit den Würmern zu geh’n.

 

Bist Bist du auch für Zucht und Bist du auch für Zucht und Ordnung Ordnung

hier in unser'm Land (im Britannien-Land),

mein Freund?

Dann schließ' dich einfach den Würmern nur an.

Bist Bist du auch dafür, dass Bist du auch dafür, dass fremde Rassen

zurück nach Hause geh'n, mein Freund?

Dann schließ' dich einfach der Schleimspur

nur an.